Der Obertonchor Christian Bollmann (Düsseldorf)

OTC-CB TreppeOlpe2010Gründung, Leitung und Kompositionen Christian Bollmann

Der   OBERTONCHOR DÜSSELDORF wurde im September 1985 von Christian Bollmann ins Leben gerufen und trat anlässlich der Konzertproduktion „Neue Meditative Musik“ zusammen mit dem „Memory Rainbow Ensemble“ (Roberto Laneri, Stephanie Wolff und Christian Bollmann) erstmals an die Öffentlichkeit: Aufgrund der ungewöhnlichen Resonanz stellte der Chor 1986  sein Programm mit Kompostitionen von Roberto Laneri und Christian Bollmann auf einer Konzerttournee durch Deutschland in 16 Kirchen und Museen von ausgesuchter Akustik vor.

1987 folgten Einladungen auf das „Vocal Heroes Festival“ Duisburg, zum Evangelischen Kirchentag in Frankfurt und zu den Europäischen Chortagen in Passau  (Begegnung und Zusammenarbeit mit David Hykes).

1988 reiste das Ensemble mit dem „Klangwelten Festival“ erneut durch Deutschland. Stationen waren unter anderem die Philharmonie Köln, die Tonhalle Düsseldorf und die Liederhalle Stuttgart. Im Sommer desselben Jahres wurden die Tonaufnahmen zur CD-Produktion „Rise my Soul“ in den von Professor Erwin Heerich entworfenen Pavillons des Museums Insel Hombroich bei Neuss eingespielt und von Network/Zweitausendeins veröffentlicht.

Neben Obertongesang in unterschiedlichsten Ausprägungen formen rhytmisch-melodische Minimalfiguren und Melodien in gregorianischem Ductus, u.a. auch zu Texten vom Hazrat Inayat Khan, eine „neue  meditative Musik“. Tibetanische Hörner, Klangschalen, Monochord und Flöte runden das vorwiegend durch Stimmen geprägte Klangbild harmonisch ab.

1989 schrieb Christian Bollmann die Komposition „Sai“ für Obertonchor und Klangerzeuger – eine Komposition, die im Unterschied zu den vorher entstandenen Werken nur mit einer großen Besetzung möglich ist. Sie integriert archaische responsoriale Formen (Wechselgesänge), unterschiedliche Obertontechniken sowie die kreierten Mantren  des Vokalkreises „Sai Ya Om“.

Zur Realisierung wurde im Herbst 1989 das „Oberton-Chor Projekt 90“ ins Leben gerufen (mit Anita Holtmann und Christian Bollmann als Solisten), um als große Besetzung die Idee des OBERTONCHOR DÜSSELDORF fortzuführen. Ziel des Projektes ist es, einen gemeinsamen Weg elementarer musikalischer Arbeit zu gehen und in der Erfahrung und Auseinandersetzung mit musikalischen Strukturen, Kompositionen und freier Improvisation im Focus der Obertonreihe und in der Gemeinschaft zu wachsen.

Im bewussten Umgang mit diesen Strukturen, die neben musikalischen Aspekten auch soziale, spirituelle und persönlichkeits-bildende Aspekte enthalten (Selbsterfahrung, Gruppenerfahrung, Konzert- und Aufnahmesituation), werden die universellen Gesetze der Musik deutlich und gestalten den Prozess des persönlichen und gemeinsamen Wachstums.

1990 wurde das aktuelle Programm „Spirit Come“ u.a. auf den Festivals Grenzgänge (Wolfsburg), Ohr Total (Witten), Festival des Hörens (Erlangen) und dem Evangelischen Kirchentag im Ruhrgebiet vorgestellt und vertieft.

1992 folgte die Veröffentlichung des im Herbst 1991 im Benediktinerkloster Königsmünster in Meschede eingespielten Zyklus „Spirit Come“ über Network/Zweitausendeins.

Neben verschiedenen Konzerten in Nordrhein-Westfalen sang der Chor auf einem Gastspiel in Österreich beim „Voices“ Festival in Insbruck.

1993 erhielt der OBERTONCHOR DÜSSELDORF nach der erfolgreichen Resonanz auf die zweite CD „Spirit Come“ Einladungen für drei Konzerte in ungewöhnlichem Ambiente: Im Mai 1993 eröffnete er das IV. Festival of „Visual Music“ im Auditorium der Vulkanhöhle Jameos Del Aqua auf Lanzarote/Spanien. Daran schloss sich im August ein Konzert in der 36 Millionen Jahre alten „Balver Höhle“ im Sauerland an.

1994 entwickelte Christian Bollmann mit dem OBERTONCHOR DÜSSELDORF in mehreren Arbeitsphasen seine neue Komposition „Con-Sequenzen“. Daneben bestreitet der Chor unter dem Motto „Klangräume“ den Abschluss der Hofkonzerte im alten Schloss Stuttgart zusammen mit den Musikern Johannes Heimrath, Michael Reimann und Jens Zygar (Gongs, Gongtrommeln, Amadinda, Buk, Shakuhachi u.a.). Moderation Joachim-Ernst Berendt.

1995 feierte der OBERTONCHOR DÜSSELDORF sein 10-jähriges Jubiläum. Im Juli wurde der neue Zyklus „Con-Sequenzen“ anlässlich des Festivals „European Symposium on Choral Musik“ in Ljubljana/Slowenien uraufgeführt.

1996 und 1997 entstand das mantrische Oratoriumund die CD „Abwun“, das Vaterunser in der Sprache von Jesus von Dr. Neil Douglas-Klotz und Christian Bollmann und wurde 1997 in Maria im Capitol/Köln uraufgeführt. Weitere Aufführungen folgten u.a. 1998 im Aachener Dom, 2000 im Kölner Dom und auf der Expo 2000 in Hannover.

2001 wurde das mantrische Oratorium „Om Mani Padme Hum“ zusammen mit dem Luxemburger Pianisten David Ianni erarbeitet und in Dudelange/Luxemburg uraufgeführt. CD “Om Mani Padme Hum”

2002 und 2003 erarbeitete der Chor die von der Musikwissenschaftlerin Sebnem Javuz rekonstruierten „Gesänge des Boathius“ (Uraufführung innerhalb des Obertonfestivals in St. Aposteln Köln).

2004 und 2005 entstand in Kooperation mit Anita Holtmann und Christian Bollmann der Tibetzyklus, und die CD “Healing Buddha” –

Es folgten die Programme Wandlungen, vertiefende Auseinandersetzung mit Circlesinging und TaKeTi Na

2012 das Friedensoratorium Gaia, Klanggebet für Mutter Erde, Uraufführung am 3.8.2013 in Hannover und 2014 u.a.aufgeführt im ausverkauften Planetarium Hamburg.


Aktuelle Besetzung des Obertonchores 2021

Heidi Ahrendtsen
Claudia Albrecht
Wolfhard Barke
Marlene Barghoorn
Susanne Breuel
Christoph Cleve
Renate Grundmann
Anita Holtmann
Wilfried Maack
Claudia Noll
Jutta Reichardt
Hans Rutrecht
Kolja Simons
Ursula Wiesbrock
Christian Bollmann

Holland-Tournee 1986 Lanzarote 1993 Obertöne im Untergrund 1996 Obertonchor in der Balver Höhle Im Mutterhaus der Franziskanerinnen Olpe